Stuttgarter Sportwagen-Legende Porsche will Vorreiter bei Digitalisierung werden – setzt auf „Streamzilla“.:

Mit Millionen neuen Datensätzen jeden Tag, der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge am Horizont, ist es für den Sportwagenhersteller Porsche wichtiger denn je, einen strategischen Ansatz für Big Data zu entwickeln.

Unternehmen können sich einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn sie vorhandene Daten in Echtzeit analysieren, verstehen und verwalten. Big Data und Technologien zur Verarbeitung von Streaming-Daten spielen bei der Erreichung dieser Ziele eine entscheidende Rolle.

 

Sensoren erzeugen kontinuierlich Daten

Diverse Datenquellen wie smarte Geräte, Sensoren und vernetzte Systeme erzeugen kontinuierlich Daten. Diese sogenannten Streaming-Daten können mithilfe von Technologien aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt und in eine Plattform eingespeist und verarbeitet werden. Dadurch werden sie für Analysen nutzbar, die es Unternehmen wiederum ermöglichen, diverse Einblicke in ihre Organisation zu erhalten und wertvolle Erkenntnisse daraus zu ziehen.

Bei Porsche werden Data-Streaming-Technologien in verschiedenen Bereichen eingesetzt, unter anderem im Verkauf, der Produktion und Lieferkette sowie im Bereich Connected Cars und elektrische Ladeinfrastruktur. So sind beispielsweise im Porsche Taycan zahlreiche Sensoren vorhanden, die kontinuierlich die interne und externe Umgebung des Fahrzeugs untersuchen und „abtasten“. Durch moderne Data-Streaming-Technologien kann das vernetzte Fahrzeug diese Informationen sofort verarbeiten und den Fahrer in Echtzeit unterstützen

Data-Streaming für Connected Cars und E-Ladeinfrastruktur

Dabei unterteilen sich die gesammelten Daten in Verhaltens- und Diagnosedaten: Verhaltensdaten werden durch die Nutzung des Fahrzeugs durch den Fahrer oder als Reaktion darauf erzeugt. Zum Beispiel werden telematische Daten wie Geschwindigkeit, Lenkung, Bremsung und kraftstoffsparendes Fahren in ein sicheres und zentrales System eingespeist. Durch einen intelligenten Machine Learning-Algorithmus werden diese Daten ausgewertet, um zum Beispiel Warnmeldungen zu senden, wenn das System Müdigkeit beim Fahrer erkennt

„Streamzilla“ als Anlaufstelle für Data-Streaming

Diagnostische Daten ergeben sich aus dem Zugriff auf die Daten des Fahrzeugs selbst. Dies kann beispielsweise Herstellern ermöglichen, den Zustand eines Fahrzeugs zu beurteilen und die Fahrer zu benachrichtigen, wenn ein Service erforderlich ist.

„Streamzilla“ soll die zentrale Anlaufstelle für alle Data-Streaming-Anforderungen innerhalb von Porsche werden. Es ist ein intern verwalteter Service, mit dem die IT-Produktteams diverse Anwendungen bauen und ausführen. Die Teams profitieren von der geringen Latenz, dem hohen Durchsatz und der Fehlertoleranz des dezentralen Systems von hoch skalierbare Open-Source-Plattformen, die Data Streaming und ihre Anwendungen in Echtzeit ermöglichen.

Foto: Hersteller/Porsche