Ehrgeizige Ambitionen hat der Stuttgarter Autobauer Daimler: Mit der sogenannten „Ambition 2039“ will Mercedes-Benz in weniger als 20 Jahren eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte anbieten. Gerade die Transformation zur Elektromobilität erhöht den Energiebedarf in der vorgelagerten Lieferkette. So ist die Herstellung eines vollelektrischen Fahrzeugs vor allem aufgrund der Lithium-Ionen-Batterien etwa doppelt so CO2-intensiv wie die eines konventionellen Verbrenners. Trotz eines höheren Energiebedarfs bei der Herstellung bieten die Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz im Vergleich zu konventionellen Antrieben jedoch auch heute schon bei der Ökobilanz in Sachen CO2-Emissionen einen deutlichen Vorteil.
„Elektromobilität und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand“
Denn erst die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge ergibt ein realistisches Bild: Elektrofahrzeuge können aufgrund ihrer emissionsfreien Fahrt einen großen Teil der zunächst höheren CO2-Emissionen aus der vorgelagerten Wertschöpfungskette wieder gut machen. Hier setzt Mercedes-Benz an und reduziert gemeinsam mit dem globalen Lieferantennetzwerk die CO2-Emissionen in der Herstellungsphase.
Laut Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, gehen „Elektromobilität und Nachhaltigkeit für Mercedes-Benz Hand in Hand“.
Mit der elektrischen Luxuslimousine EQS, die 2021 in den Startlöchern steht, will Daimler mit Partnern wichtige Meilensteine erreichen, etwa durch den Bezug CO2-neutral produzierter Zellen.
Klimaneutralität in Vertragsbedingungen verankert
Klimaneutralität wird bei Daimler künftig in den Vertragsbedingungen verankert und der Ambition Letter zu einem wesentlichen Kriterium für Auftragsvergaben. Spätestens ab 2039 dürfen laut dem Konzern nur noch Produktionsmaterialien die Werkstore von Mercedes-Benz passieren, die in allen Wertschöpfungsstufen bilanziell CO2-neutral sind. Unterzeichnet ein Lieferant den Ambition Letter nicht, wird er bei Neuvergaben nicht berücksichtigt.
Die eigenen Werke der Mercedes-Benz AG einschließlich des globalen Batterie-Produktionsverbunds sollen bereits ab 2022 weltweit CO2-neutral produzieren und sollen damit Vorbild für das Lieferantennetzwerk werden.
Foto: Daimler AG